18.07.2020, 00:13
Nachdem im Oktober 2019 die "ZEAL Network SE" (früher unter dem Namen "Tipp24 SE" bekannt) seinen Geschäftssitz von Großbritannien (London) wieder nach Deutschland (Hamburg) verlegt hat, werden alle Lotterietipps wieder an den Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) weitergeleitet. Man nimmt also ab sofort wieder an der echten Lotterie teil, wenn man seine Tipps über die Website tipp24.de abgibt. Da ZEAL aber nun keine Zweitlotterien mehr veranstaltet, ist es ihnen jetzt auch nicht mehr möglich die Spieler durch Wetten auf die amerikanischen Lotterien MegaMillions und PowerBall auszunehmen. Denn bei diesen Lotterien lag die durchschnittliche Ausschüttungsquote (Ø AQ) an den Spieler (also die Gewinnausschüttung) zum Preis von 3,50 € pro Tipp nämlich bei unter 15 % (einen Beitrag zu diesen beiden US-Lotterien findet ihr hier).
Da für ZEAL nun offenbar die Einnahmen trotz der bereits unverschämt hohen Gebühren von mindestens 0,80 € pro Spielauftrag - und seit dem 10.06.2024 sogar noch zusätzlich pro Spielfeld bei LOTTO 6aus49 (0,10 €), EuroJackpot (0,20 €), SUPER6 (0,15 €) und Spiel 77 (0,25 €), die es übrigens bei keinem anderen Glücksspielanbieter gibt - immer noch nicht hoch genug sind und sie auch keine Wucherpreise mehr für Wetten auf MegaMillions und PowerBall anbieten können (um weiterhin als "legaler" Glücksspielanbieter in Deutschland eingestuft zu werden), haben sie nun als Lotterievermittler über das Tochterunternehmen LOTTO24 AG, welche die beiden Onlineplattformen lotto24.de und tipp24.de betreibt, mit der neuen Lotterie freiheit+ (www.freiheitplus.de) seit dem 06.04.2020 eine neue super lukrative Einnahmequelle gefunden.
Zunächst einmal sollte man als Spieler wissen, dass sich auch bei dieser Lotterie die Ø AQ, ausgehend vom gesamten Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp, mit 20,7 % (ohne Berücksichtigung von Inflation, denn würde man den Barwert als Gewinn in der ersten Gewinnklasse ansetzen, wäre die Ø AQ sogar noch geringer) auf einem ähnlich skandalös niedrigem Niveau befindet, wie bei den damals angebotenen Wetten auf die beiden US-Lotterien. Allein schon deshalb ist die Lotterie freiheit+ daher wieder mal reine Abzocke der Spieler und sollte somit eigentlich in "frechheit+" umbenannt werden. Denn beim deutschen LOTTO 6aus49, EuroJackpot und KENO liegt die Ø AQ ohne Berücksichtigung der Bearbeitungsgebühr bei ca. 50 %. Das heißt um einen für Lotterien halbwegs angemessenen Wert von etwa 50 % zu erreichen, müssten die Gewinne in allen Gewinnklassen von freiheit+ zweieinhalb Mal so hoch sein.
Richtig dreist finde ich auch, dass man diese Lotterie sogar noch als Soziallotterie bezeichnet. Dabei werden vom gesamten Tipppreis gerade einmal 50 Cent (also nur 20 %) für gute Zwecke verwendet. Beim LOTTO 6aus49, das nicht einmal als Soziallotterie einstuft wird, liegt der Anteil der Spieleinnahmen für gute Zwecke mit ca. 23 % sogar noch höher. Dort werden somit ca. 73 % der Spieleinsätze für die Gewinnausschüttung und für gute Zwecke verwendet (siehe hier), während es bei der "Soziallotterie" freiheit+ im Ø nur bescheidene 40,7 % sind und die übrigen 59,3 % in anderen Taschen versickern. Auch bei der GlücksSpirale liegt dieser Wert mit ca. 67 % (Ø 40 % für die Gewinnausschüttung und 27 % für gute Zwecke) deutlich höher als bei freiheit+ (siehe hier - Seite 5).
Da sowohl die Zusatzlotterie Spiel 77, das halbe Los der GlücksSpirale und die "Soziallotterie" freiheit+ jeweils 2,50 € pro Tipp kosten, bietet sich daher der perfekte Vergleich dieser Lotterien an. Nachfolgend habe ich deshalb mal die Gewinntabellen dieser drei Lotterien mit Gewinnwahrscheinlichkeit und Ø AQ in den einzelnen Gewinnklassen veröffentlicht, an denen man sehr gut erkennen kann wie schlecht die Lotterie freiheit+ in Wirklichkeit abschneidet:
Am deutlichsten ins Auge stechen sollte bei diesem Vergleich, dass man (trotz des gleichen Spieleinsatzes und nahezu identischer Gewinnchancen) bei freiheit+ mit nur einem Euro in der untersten Gewinnklasse abgespeist wird (nur 40 % des Tipppreises), während man dagegen beim Spiel 77 oder der GlücksSpirale 5 € gewinnt (also sogar den doppelten Tipppreis). Über 98 % aller abgegebenen Tipps bei der Lotterie freiheit+ gewinnen daher entweder gar nichts oder erzielen einen negativen Gewinn, der 1,50 € geringer ausfällt als man für einen Tipp bezahlen musste. Die Wahrscheinlichkeit einen tatsächlichen Gewinn zu erzielen, der mindestens doppelt so hoch wie der Tipppreis ist, liegt bei der GlücksSpirale bei immerhin 1 zu 9,1. Bei freiheit+ beträgt dagegen die Gewinnchance auf einen mindestens doppelt so hohen Tipppreis nur 1 zu 54,8 und ist damit mehr als sechs Mal so schlecht wie bei der GlücksSpirale.
Was soll also an dieser Lotterie bitte noch "sozial" sein? Allein schon die Tatsache, dass von den Spieleinnahmen deutlich mehr Geld abgezweigt wird, als durchschnittlich insgesamt für gute Zwecke und die Gewinnauszahlungen zur Verfügung gestellt wird, ist meiner Meinung nach bereits absolut asozial gegenüber den Spielern. Gemäß den Lotteriebestimmungen von freiheit+ (siehe hier) gehen vom Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp schon unglaubliche 0,82 € nur für die sogenannte "Servicegebühr" flöten. Das sind unfassbare 32,8 % des gesamten Tipppreises, die sich allein LOTTO24 AG (zusammen mit dem Mutterkonzern ZEAL Network SE) als Vermittlungsprovision in die eigenen Taschen schiebt und damit mit Abstand der Hauptprofiteur an dieser Lotterie ist. Zur Erinnerung: Für die gesamte Gewinnausschüttung müssen im Ø nur 20,7 % des Tipppreises aufgebracht werden, was nur 0,52 € entspricht. Damit sackt LOTTO24 AG für jeden abgegebenen Tipp auf einer ihrer beiden Websites einen rund 30 Cent höheren Provisionsumsatz ein, als der Lotterieveranstalter im Ø pro Tipp für die Gewinnauszahlungen an die Spieler bereitstellen muss.
Da muss man sich dann langsam schon wirklich mal fragen, ob die Initiatoren der Lotterie freiheit+ noch alle Latten am Zaun haben. Auf deren Website schwärmt man in den höchsten Tönen davon, welch tolle soziale Bildungsprojekte der Spieler mit seiner Teilnahme an dieser Lotterie unterstützt, da immerhin 50 Cent pro Tipp hierfür verwendet werden. Dass der Spieler aber 82 Cent pro abgegebenen Tipp (also über 60 % mehr) allein für die Provision an LOTTO24 AG bezahlt, und das einzig und allein dafür, dass das Unternehmen als Vermittler die Lotterie freiheit+ auf tipp24.de und lotto24.de zum Spielen anbietet, scheint ohne Bedeutung zu sein und wird von den Heuchlern auf deren Werbeseiten komplett verschwiegen, sondern nur versteckt und als "Servicegebühr" getarnt in den Lotteriebestimmungen erwähnt. Dabei könnte man ohne diese Vermittlungsprovisionen zum gleichen Spieleinsatz pro Tipp mehr als zweieinhalb Mal so viel Geld für die beworbenen Bildungsprojekte bereitstellen oder für die Spieler die Gewinne in allen Gewinnklassen auf das Zweieinhalbfache erhöhen!
Solche Lotterien mit einer derart niedrigen Ø AQ wie freiheit+ müsste man in Deutschland zum Schutz des Spielers eigentlich verbieten, insbesondere dann, wenn diese unverschämterweise noch nicht einmal in den AGB bzw. Lotteriebestimmungen transparent angegeben wird (also ausgehend vom gesamten vom Spieler zu zahlenden Tipppreis). Denn viele Spieler sind bei den Lotterien auch gar nicht in der Lage, sich die Gewinnausschüttung selber auszurechnen, da ihnen hierzu einfach die nötigen Mathekenntnisse fehlen dürften. Am 16.04.2020 bekam ich von Lottoland einen Newsletter zugeschickt, in dem Lottoland die Frechheit besaß mit einem Bild unterschwellig sogar tatsächlich anzudeuten, dass die Lottospieler zu blöd zum Rechnen wären. Wer selber den Newsletter von Lottoland bezieht, kann sich daher vielleicht noch an dieses Bild erinnern:
Da fehlen einem doch die Worte! Aber gerade die Chefs von Lottoland, die mit Sicherheit gut in Mathe sind und somit wohl kaum in Versuchung geraten ihre eigenen Wucherpreis-Lotterien zu spielen, müssen es ja schließlich wissen. Vermutlich scheint dies daher auf die meisten Lottospieler auch tatsächlich zuzutreffen. Denn andernfalls wäre es kaum möglich, dass Lottoland derzeit (Stand: 01.01.2024) sogar acht Lotterien im Angebot hat, bei denen die Ø AQ an den Spieler sogar noch bei unter 20 % liegt (auch über die unverschämten Lotterien von Lottoland habe ich bereits einen Beitrag in diesem Forum geschrieben, den ihr hier nachlesen könnt). Nach außen hin geben sich die Mitarbeiter von Lottoland natürlich freundlich und halten die Lottospieler für intelligente Menschen in der Mitte der Gesellschaft - als wäre es das normalste der Welt sein Geld für Lotterieprodukte von Lottoland zu verschwenden. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die sich über jeden Lottospieler der bei ihnen Lotterietipps abgibt, insbesondere bei den Lotterien mit einer Ø AQ von unter 20 % und bei besonders hohen Spieleinsätzen, in Wirklichkeit ins Fäustchen lachen. Offenbar scheint nun etwas von deren Übermaß an Arroganz auf diesen Newsletter übergeschwappt zu sein, aber bei einem Umsatz von über 300 Millionen Euro pro Jahr können die es sich auch durchaus leisten, sich zumindest etwas über die Lottospieler lustig zu machen.
Bei nahezu allen Lebensmitteln, die man im Supermarkt kauft, muss bei der Preisangabe zum genaueren Vergleich auch der Preis je 100 g oder je kg aufgedruckt sein. Eine ähnliche Überschaubarkeit fehlt bei den Lotterien jedoch vollständig. Doch diese müsste man zum (finanziellen) Schutz der Spieler unbedingt auch bei den Lotterien einführen (so wie man z. B. ja auch durch die Schockbilder und Texte auf den Zigarettenschachteln den Verbraucher vor Gesundheitsschäden schützen möchte), indem man es zur Pflicht macht, dass auf jedem Lotterieschein, den man am Kiosk oder Online abgibt, groß und fett stehen muss: „Bei dieser Lotterie werden Ø XX % der Spieleinnahmen wieder als Gewinne an die Spieler ausgezahlt.“ Man könnte dann noch in einem zweiten Satz hinzufügen, wie hoch der Anteil der Spieleinnahmen ist, der für gute Zwecke verwendet wird. Dadurch könnten die Spieler dann die besonders schlechten Lotterien sehr leicht erkennen und somit möglicherweise vom Spielen dieser Lotterien abgehalten werden.
Aber leider verdienen sich vermutlich einfach zu viele Leute an den Verlusten der Lottospieler eine goldene Nase, so dass sich an der Transparenz der Lotterien wohl niemals etwas ändern wird. Dadurch können sich die Anbieter so ziemlich alles erlauben und es sieht so aus, als ob dies keine Sau interessiert. Anscheinend gibt es keinen, der sich ernsthaft um den Spielerschutz kümmert und sich für die Belange der Spieler einsetzt. Denn niemand prüft bei den Lotterien nach, ob das Lotterieangebot noch verhältnismäßig ist oder ob man als Spieler einfach nur abgezockt wird. Das ist daher auch einer der Hauptgründe weshalb ich mich in diesem Forum angemeldet habe, um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, indem ich die Lotterieangebote, gemessen an der Ø AQ, miteinander vergleiche. Ich hoffe daher, dass ich mit diesem Beitrag dazu beitragen konnte, dass sich möglichst viele Spieler ein genaueres Bild von der Lotterie freiheit+ verschaffen konnten und sich daher in Zukunft nicht mehr bzw. auch weiterhin nicht an dieser extrem verlustreichen und scheinheiligen Lotterie beteiligen. Wer dennoch daran teilnehmen möchte, muss sich zumindest darüber im Klaren sein, dass von den 2,50 € pro Tipp im Ø nur 0,52 € in den "Gewinntopf" wandern, aus dem dann die Lotteriegewinner bedient werden, während man gleichzeitig 0,82 € an LOTTO24 AG bezahlt, nur als Dank dafür, dass man auf deren Websites überhaupt einen Tipp für die Lotterie freiheit+ abgeben darf!
Update vom 06.11.2023:
Seit dem 09.10.2023 gibt es einen neuen Gewinnplan bei der Lotterie freiheit+. Diese Veränderung wurde auch in einem Artikel auf tipp24.de als "aufregende Neuigkeit" angekündigt (siehe hier). "Aufregen" kann ich mich darüber auch tatsächlich, denn in diesem Artikel ist wieder sehr gut ersichtlich, wie hemmungslos die Spieler mit Halbwahrheiten getäuscht werden. Schon der einleitende erste Satz "Liebe Freunde der fairen Lotterien", ist eine einzige Farce. Im weiteren Textverlauf wird die Anpassung des Gewinnplans damit begründet, "um noch attraktiver zu werden", was eine glatte Lüge ist (es sei denn man versteht das Wort "attraktiver" nicht im Sinne der Spieler, sondern für LOTTO24 AG). Es ist zwar richtig, dass die Gewinne zumindest in drei Gewinnklassen angehoben wurden, was jedoch in dem Artikel verschwiegen wurde ist, dass sich gleichzeitig auch die Anzahl der Zahlen, die gezogen werden können, ebenfalls erhöht hat. Dass man bei dieser Lotterie nun 7 aus 38 Zahlen auswählen kann, wird zwar kurz erwähnt, unfairerweise jedoch nicht, dass vor der Gewinnplanänderung nur 35 Zahlen zur Auswahl standen.
Drei Zahlen mehr mögen auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Tatsächlich verschlechtert sich dadurch aber die Gewinnchance auf den Höchstgewinn, auf den es ja schließlich die meisten Spieler abgesehen haben, von bislang 1 zu 6,7 Millionen auf jetzt 1 zu 12,6 Millionen und damit um fast das Doppelte (87,7 %), während der Gewinn dagegen in GK 1 (wie in dem Artikel mit "Freude" angekündigt wurde) unverändert geblieben ist (was aber auch für eine überaus nette Geste vom Lotterieveranstalter, dass er trotz der drastischen Chancenverschlechterung, die in dem Artikel sogar noch als "beeindruckend" beworben wird, zumindest den Höchstgewinn unverändert gelassen und nicht sogar noch reduziert hat). Auch in GK 2 hat sich die Gewinnchance deutlich um 69,5 % verschlechtert, während dagegen der Gewinn nur um läppische 20 % erhöht wurde. Sogar in GK 3 fällt die Verschlechterung der Gewinnchancen mit 52,6 % noch stärker ins Gewicht als die Gewinnerhöhung von nur 50 %. Lediglich in GK 4 hat tatsächlich eine kleine Verbesserung stattgefunden, da sich dort der Gewinn verdoppelt hat, während sich die Gewinnchance nur um 36,8 % verschlechtert hat.
Die Preisfrage ist jedoch, wie es sich mit dem Gewinn in GK 5 verhält. Denn statt bislang 1 € gewinnt man nun dort ein Freispiel (auf tipp24.de und lotto24.de wird dieses als "Freifeld" und in den Lotteriebestimmungen als "Freilos" bezeichnet) für eine beliebige zukünftige Ziehung, die man selber bestimmen kann. Bevor ihr nun weiterlest, haltet doch bitte mal kurz inne, nachdem ihr die nachfolgende Frage gelesen habt und versucht diese einmal ehrlich für euch selbst zu beantworten: Denkt ihr, dass ein geschenktes Freispiel (welches regulär 2,50 € kosten würde) tatsächlich einen höheren Wert hat, als ein Gewinn von 1 €? (…) Falls ihr nun diese Frage mit "Ja" beantwortet habt, dann seit ihr leider dem Lotterieveranstalter bzw. der Werbekampagne (erneut) auf den Leim gegangen.
Die Formeln zur Berechnung der Ø AQ von bestimmten Gewinnklassen bei Rubbellosen und Lotterien findet ihr in meinem Beitrag hier. In Bezug auf eine Gewinnklasse mit Freilosgewinn bei Rubbellosen bzw. Freispielgewinn bei Lotterien ergibt sich daraus bei freiheit+ für die unterste Gewinnklasse eine Ø AQ von nur [14,31 % / ( 1 - ( 1 / 11,46 ) ) / 11,46 =] 1,37 %, wodurch die Ø Gesamt-AQ somit bei 15,67 % liegt. Denn zur Berechnung der Ø AQ eines Freispiels darf man natürlich nicht die 2,50 € als Gewinn ausgeben, die man für einen weiteren Tipp regulär bezahlen müsste, sondern muss dabei mit dem Ø Gewinn kalkulieren, den man mit einem Tippfeld bzw. mit diesem Gratistipp erzielen kann. Aufgrund der generell schon sehr geringen Ø AQ dieser Lotterie bleibt somit als Ø Gewinn vom Spieleinsatz nicht mehr viel übrig und liegt bei gerade einmal [2,50 € * 15,67 % =] 0,392 €. Mit diesem Wert lässt sich dann ein weiteres Mal die Ø AQ für diese Gewinnklasse von lediglich [0,392 € / 2,50 € / 11,46 =] 1,37 % berechnen. Würde man somit statt einem Freispiel einen Gewinn von 1 € erhalten, so hätte dieser Gewinn einen über zweieinhalb Mal so hohen Wert (wer hätte das gedacht?). In GK 5 hat es also eine effektive Gewinnreduzierung von unglaublichen 60 % gegeben und das sogar trotz der Tatsache, dass sich natürlich auch in dieser Gewinnklasse die Gewinnchance aufgrund der nun größeren Zahlenauswahl um 22,1 % verschlechtert hat.
Es gibt aber noch eine zweite Variante, mit der sich die effektive Ø AQ eines Glücksspiels berechnen lässt, wenn man in einer bestimmten Gewinnklasse anstelle eines Geldgewinns lediglich ein Freilos bzw. Freispiel erhält. In diesem Fall betrachtet man nämlich diesen "Gewinn" gar nicht erst als eigenständige Gewinnklasse, weil man ja in Wirklichkeit auch noch gar kein Geld gewonnen hat, sondern inkludiert die zusätzliche Gewinnchance durch ein eventuell gewonnenes Freispiel in die Gewinnchancen der vier regulären Gewinnklassen mit Geldgewinn mit ein. In GK 4 würde dann z. B. die effektive Gewinnchance, inklusive Berücksichtigung von möglichen Freispielgewinnen, nur noch bei 1 zu [80,22 / ( 1 + ( 1 / ( 11,46 - 1 ) ) ) =] 73,22 liegen. Nachfolgend habe ich für euch die vollständigen Gewinntabellen von der Lotterie freiheit+ erstellt. Links seht ihr zunächst noch einmal wie der Gewinnplan bis zum 02.10.2023 ausgesehen hat und rechts davon seht ihr den neuen Gewinnplan mit beiden Berechnungsvarianten:
Wie ihr sehen könnt hat sich durch den neuen Gewinnplan, der seit dem 09.10.2023 gültig ist, die Ø AQ für die Spieler von bislang 20,7 % um weitere unglaubliche 5 Prozentpunkte auf nur noch 15,7 % reduziert. Vom Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp fließen jetzt somit im Ø nicht einmal mehr 40 Cent (statt bislang ca. 52 Cent) in den "Gewinntopf" aus dem dann später die Gewinne für die Spieler finanziert werden. Damit ist nun die Provisionsgebühr von 82 Cent, die allein LOTTO24 AG als Spielvermittler für jeden einzelnen Tipp abkassiert, den ein Spieler über die Website tipp24.de oder lotto24.de abgibt, mehr als doppelt so hoch, wie dem einzelnen Spieler für die Gewinnauszahlungen theoretisch zur Verfügung gestellt werden (das bedeutet somit, dass man ohne diese Servicegebühr, zum gleichen Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp, die Geldgewinne in jeder Gewinnklasse jetzt sogar verdreifachen könnte)! Eigentlich müsste freiheit+ daher ins "Guinness-Buch der Rekorde" als die weltweit schlechteste Lotterie mit aufgenommen werden, da ich in anderen Ländern bislang noch keine regulär durchgeführte Lotterie mit einer generell geringeren Gewinnausschüttungsquote finden konnte (die Angebote der Lotterie-Wettanbieter, wie z. B. Lottohelden oder Lottoland, zählen dabei natürlich nicht mit, da es dort tatsächlich Angebote mit noch geringeren AQs gibt, wie z. B. bei PowerBall und MegaMillions) oder gar eine, bei der die Vermittlungsprovisionen mehr als doppelt so hoch wie die Gewinnauszahlungen an die Spieler sind.
Das muss man sich wirklich einmal durch den Kopf gehen lassen, für wie unfassbar dumm man hier als Spieler verkauft wird - und das schlimme daran ist, dass es kaum einer merkt und viele Spieler sich sogar rein subjektiv einbilden, dass dies eine gute Lotterie wäre, weil sie es einfach nicht schaffen in den einzelnen Gewinnklassen den Gewinn mit den Gewinnchancen und dem Spieleinsatz ins Verhältnis zu setzen (was übrigens die Ø AQ ergibt). Stattdessen lassen sich viele Spieler schon allein von der Werbeaussage beeinflussen und täuschen, dass die Chance auf den Hauptgewinn 11 Mal höher als beim LOTTO 6aus49 sei. Die anderen beiden Einflussfaktoren, um seriös die Attraktivität einer Gewinnklasse abschätzen zu können (nämlich der Preis und die Gewinnhöhe), werden jedoch auf den Werbeseiten für freiheit+ gänzlich verschwiegen. Dies ist aber auch kein Wunder, wenn man weiß, dass der Tipppreis bei freiheit+ mehr als doppelt so hoch wie bei LOTTO 6aus49 ist. Würde man also zwei Tipps bei LOTTO 6aus49 spielen und damit in etwa genau so viel Geld wie für einen Tipp bei freiheit+ ausgeben, dann wäre die Gewinnchance bei freiheit+ nur noch etwa 5 Mal höher. Und wenn man jetzt noch den theoretischen Gewinn von LOTTO 6aus49 in der höchsten Gewinnklasse (GK 1) berücksichtigt, der fast 11 Mal so hoch ist, dann erkennt man, dass unter dem Strich LOTTO 6aus49 in der GK 1 (mit einer AQ von 7,5 %) in Wirklichkeit rund doppelt so attraktiv wie freiheit+ ist. Außerdem gibt es beim LOTTO 6aus49 ja auch noch die GK 2 bei der man zusätzlich noch mit einer nur leicht schlechteren Gewinnchance pro Tipp (1 zu 15.537.573) einen nur etwas geringeren theoretischen Geldgewinn (1.003.509 €) als in der GK 1 von freiheit+ erhält, was aber ebenfalls durch den nur rund halb so teuren Tipppreis wieder deutlich überkompensiert wird, so dass selbst die GK 2 von LOTTO 6aus49 (mit einer Ø AQ von 5,38 %) für die Spieler noch rentabler als die GK 1 von freiheit+ ist.
Beim LOTTO 6aus49 hat man außerdem noch den Vorteil, dass man seinen Gewinn auf einmal ausgezahlt bekommt und nicht wie bei freiheit+ ganze 15 Jahre lang warten muss, bis man ihn endlich vollständig erhalten hat und die Inflation bis dahin auch noch einen Teil der Kaufkraft seines Gewinns aufgefressen hat. Trotzdem wird den Spielern eine monatliche Gewinnauszahlung als positiv verkauft. Doch in Wirklichkeit profitiert hauptsächlich der Lotterieveranstalter davon, weil er dadurch nämlich die Möglichkeit erhält, seine "Schulden" beim Spieler bequem in Monatsraten abzuzahlen (und das sogar noch vollkommen zinsfrei). Ein weiterer Grund dafür, dass der Großteil des Gesamtgewinns nur in monatlichen Raten ausgezahlt wird, dürfte höchstwahrscheinlich auch daran liegen, dass es sich der Lotterieveranstalter gar nicht leisten kann, den gesamten Gewinn auf einmal auszuzahlen, da nämlich im Vergleich zum LOTTO 6aus49 deutlich weniger Menschen diese Lotterie spielen und somit auch die Spieleinsätze deutlich geringer sind (diese liegen pro Woche mit rund 700.000 € nur bei ca. 1 % im Vergleich zu LOTTO 6aus49). Und sollten dann doch plötzlich mal ein paar Spieler mehr den Hauptpreis gewinnen, als aufgrund der Gewinnchance eigentlich vorgesehen sind, dann werden eben einfach mal ein paar Zahlen mehr in die "Lostrommel" geworfen, so dass sich die Gewinnchancen für die Spieler auf den Hauptgewinn zukünftig deutlich verschlechtern, wie es nun seit dem 06.10.2023 auch tatsächlich der Fall ist.
Ich möchte jedoch abschließend fairerweise noch darauf hinweisen, dass gemäß den aktuellen Lotteriebestimmungen (Kapitel 3.6) mindestens 30 % der Einnahmen der BildungsChancen gGmbH in Höhe von 1,68 € pro Tipp (also abzüglich der Servicegebühr) für die Gewinnauszahlungen zur Verfügung gestellt werden müssen. Dies entspricht 50,4 Cent, wodurch somit die tatsächliche Ø AQ (ausgehend vom gesamten Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp) langfristig bei mindestens 20,16 % liegen muss. Die Differenz von Ø 11,2 Cent pro Tipp bzw. Ø 4,49 % des Spieleinsatzes der nicht für die planmäßige Gewinnausschüttung (gemäß Gewinnplan) ausgeschüttet wird, fließt in einen Sicherungsfonds aus dem Sonderverlosungen durchgeführt werden können. Fakt ist aber jedenfalls, dass ab sofort durch den neuen Gewinnplan weitere 5 % der Spieleinsätze, welche bislang noch regelmäßig als Gewinne ausgeschüttet wurden, den Spielern bei einer regulär durchgeführten Ziehung, bei der es keine Sonderverlosungen gibt, nun nicht mehr zur Verfügung stehen und die theoretische Gewinnausschüttungsquote in diesen Fällen tatsächlich nur noch bei 15,67 % liegt.
Rechnet man jetzt noch die 20,16 % vom Spieleinsatz dazu, die bei freiheit+ für Bildungsprojekte verwendet werden, so kommt man aktuell nur noch auf einen Gesamtanteil von rund 36 % vom Spieleinsatz, der im Ø bei einer regulären Ziehung (ohne Sonderverlosung) für die Gewinnauszahlung und für gute Zwecke zur Verfügung gestellt wird. Mit ca. 73 % ist dieser Anteil daher beim LOTTO 6aus49, dank des neuen Gewinnplans von freiheit+, nun mehr als doppelt so hoch. Mehr als doppelt so hoch ist übrigens mit 1 zu 31 auch die Gesamtgewinnchance beim LOTTO 6aus49 auf einen Geldgewinn, die bei freiheit+ (trotz des etwa doppelt so teuren Preises und selbst unter Miteinberechnung der möglichen Freispielgewinne) nur bei sehr geringen 1 zu 69 liegt. Im Ø muss man somit 172,50 € für die Lotterie freiheit+ ausgeben, damit es zu einem Geldgewinn kommt, der dann in den allermeisten Fällen (zu 94 %) nur beim vierfachen Tipppreis (10 € für einen Treffer in GK 4) liegt, während man dagegen beim LOTTO 6aus49 im Ø weniger als 40 € ausgeben muss, damit es zu einem Geldgewinn kommt, der dann mindestens (zu 41,5 %) beim fünffachen Tipppreis (6 € für einen Treffer in GK 9), häufiger jedoch (zu 49,8 %) sogar beim rund neunfachen Tipppreis (Ø 11,10 € für einen Treffer in GK 8) liegt.
Hinweis: Dieser Beitrag ist auch über den Link lotteriecheck.de/freiheitplus zu erreichen. Diesen Link könnt ihr daher gerne zur Weiterempfehlung dieser Seite verwenden, falls euch dieser Beitrag gefallen haben sollte. Alternativlink: lotteriecheck.de/fp
Da für ZEAL nun offenbar die Einnahmen trotz der bereits unverschämt hohen Gebühren von mindestens 0,80 € pro Spielauftrag - und seit dem 10.06.2024 sogar noch zusätzlich pro Spielfeld bei LOTTO 6aus49 (0,10 €), EuroJackpot (0,20 €), SUPER6 (0,15 €) und Spiel 77 (0,25 €), die es übrigens bei keinem anderen Glücksspielanbieter gibt - immer noch nicht hoch genug sind und sie auch keine Wucherpreise mehr für Wetten auf MegaMillions und PowerBall anbieten können (um weiterhin als "legaler" Glücksspielanbieter in Deutschland eingestuft zu werden), haben sie nun als Lotterievermittler über das Tochterunternehmen LOTTO24 AG, welche die beiden Onlineplattformen lotto24.de und tipp24.de betreibt, mit der neuen Lotterie freiheit+ (www.freiheitplus.de) seit dem 06.04.2020 eine neue super lukrative Einnahmequelle gefunden.
Zunächst einmal sollte man als Spieler wissen, dass sich auch bei dieser Lotterie die Ø AQ, ausgehend vom gesamten Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp, mit 20,7 % (ohne Berücksichtigung von Inflation, denn würde man den Barwert als Gewinn in der ersten Gewinnklasse ansetzen, wäre die Ø AQ sogar noch geringer) auf einem ähnlich skandalös niedrigem Niveau befindet, wie bei den damals angebotenen Wetten auf die beiden US-Lotterien. Allein schon deshalb ist die Lotterie freiheit+ daher wieder mal reine Abzocke der Spieler und sollte somit eigentlich in "frechheit+" umbenannt werden. Denn beim deutschen LOTTO 6aus49, EuroJackpot und KENO liegt die Ø AQ ohne Berücksichtigung der Bearbeitungsgebühr bei ca. 50 %. Das heißt um einen für Lotterien halbwegs angemessenen Wert von etwa 50 % zu erreichen, müssten die Gewinne in allen Gewinnklassen von freiheit+ zweieinhalb Mal so hoch sein.
Richtig dreist finde ich auch, dass man diese Lotterie sogar noch als Soziallotterie bezeichnet. Dabei werden vom gesamten Tipppreis gerade einmal 50 Cent (also nur 20 %) für gute Zwecke verwendet. Beim LOTTO 6aus49, das nicht einmal als Soziallotterie einstuft wird, liegt der Anteil der Spieleinnahmen für gute Zwecke mit ca. 23 % sogar noch höher. Dort werden somit ca. 73 % der Spieleinsätze für die Gewinnausschüttung und für gute Zwecke verwendet (siehe hier), während es bei der "Soziallotterie" freiheit+ im Ø nur bescheidene 40,7 % sind und die übrigen 59,3 % in anderen Taschen versickern. Auch bei der GlücksSpirale liegt dieser Wert mit ca. 67 % (Ø 40 % für die Gewinnausschüttung und 27 % für gute Zwecke) deutlich höher als bei freiheit+ (siehe hier - Seite 5).
Da sowohl die Zusatzlotterie Spiel 77, das halbe Los der GlücksSpirale und die "Soziallotterie" freiheit+ jeweils 2,50 € pro Tipp kosten, bietet sich daher der perfekte Vergleich dieser Lotterien an. Nachfolgend habe ich deshalb mal die Gewinntabellen dieser drei Lotterien mit Gewinnwahrscheinlichkeit und Ø AQ in den einzelnen Gewinnklassen veröffentlicht, an denen man sehr gut erkennen kann wie schlecht die Lotterie freiheit+ in Wirklichkeit abschneidet:
Am deutlichsten ins Auge stechen sollte bei diesem Vergleich, dass man (trotz des gleichen Spieleinsatzes und nahezu identischer Gewinnchancen) bei freiheit+ mit nur einem Euro in der untersten Gewinnklasse abgespeist wird (nur 40 % des Tipppreises), während man dagegen beim Spiel 77 oder der GlücksSpirale 5 € gewinnt (also sogar den doppelten Tipppreis). Über 98 % aller abgegebenen Tipps bei der Lotterie freiheit+ gewinnen daher entweder gar nichts oder erzielen einen negativen Gewinn, der 1,50 € geringer ausfällt als man für einen Tipp bezahlen musste. Die Wahrscheinlichkeit einen tatsächlichen Gewinn zu erzielen, der mindestens doppelt so hoch wie der Tipppreis ist, liegt bei der GlücksSpirale bei immerhin 1 zu 9,1. Bei freiheit+ beträgt dagegen die Gewinnchance auf einen mindestens doppelt so hohen Tipppreis nur 1 zu 54,8 und ist damit mehr als sechs Mal so schlecht wie bei der GlücksSpirale.
Was soll also an dieser Lotterie bitte noch "sozial" sein? Allein schon die Tatsache, dass von den Spieleinnahmen deutlich mehr Geld abgezweigt wird, als durchschnittlich insgesamt für gute Zwecke und die Gewinnauszahlungen zur Verfügung gestellt wird, ist meiner Meinung nach bereits absolut asozial gegenüber den Spielern. Gemäß den Lotteriebestimmungen von freiheit+ (siehe hier) gehen vom Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp schon unglaubliche 0,82 € nur für die sogenannte "Servicegebühr" flöten. Das sind unfassbare 32,8 % des gesamten Tipppreises, die sich allein LOTTO24 AG (zusammen mit dem Mutterkonzern ZEAL Network SE) als Vermittlungsprovision in die eigenen Taschen schiebt und damit mit Abstand der Hauptprofiteur an dieser Lotterie ist. Zur Erinnerung: Für die gesamte Gewinnausschüttung müssen im Ø nur 20,7 % des Tipppreises aufgebracht werden, was nur 0,52 € entspricht. Damit sackt LOTTO24 AG für jeden abgegebenen Tipp auf einer ihrer beiden Websites einen rund 30 Cent höheren Provisionsumsatz ein, als der Lotterieveranstalter im Ø pro Tipp für die Gewinnauszahlungen an die Spieler bereitstellen muss.
Da muss man sich dann langsam schon wirklich mal fragen, ob die Initiatoren der Lotterie freiheit+ noch alle Latten am Zaun haben. Auf deren Website schwärmt man in den höchsten Tönen davon, welch tolle soziale Bildungsprojekte der Spieler mit seiner Teilnahme an dieser Lotterie unterstützt, da immerhin 50 Cent pro Tipp hierfür verwendet werden. Dass der Spieler aber 82 Cent pro abgegebenen Tipp (also über 60 % mehr) allein für die Provision an LOTTO24 AG bezahlt, und das einzig und allein dafür, dass das Unternehmen als Vermittler die Lotterie freiheit+ auf tipp24.de und lotto24.de zum Spielen anbietet, scheint ohne Bedeutung zu sein und wird von den Heuchlern auf deren Werbeseiten komplett verschwiegen, sondern nur versteckt und als "Servicegebühr" getarnt in den Lotteriebestimmungen erwähnt. Dabei könnte man ohne diese Vermittlungsprovisionen zum gleichen Spieleinsatz pro Tipp mehr als zweieinhalb Mal so viel Geld für die beworbenen Bildungsprojekte bereitstellen oder für die Spieler die Gewinne in allen Gewinnklassen auf das Zweieinhalbfache erhöhen!
Solche Lotterien mit einer derart niedrigen Ø AQ wie freiheit+ müsste man in Deutschland zum Schutz des Spielers eigentlich verbieten, insbesondere dann, wenn diese unverschämterweise noch nicht einmal in den AGB bzw. Lotteriebestimmungen transparent angegeben wird (also ausgehend vom gesamten vom Spieler zu zahlenden Tipppreis). Denn viele Spieler sind bei den Lotterien auch gar nicht in der Lage, sich die Gewinnausschüttung selber auszurechnen, da ihnen hierzu einfach die nötigen Mathekenntnisse fehlen dürften. Am 16.04.2020 bekam ich von Lottoland einen Newsletter zugeschickt, in dem Lottoland die Frechheit besaß mit einem Bild unterschwellig sogar tatsächlich anzudeuten, dass die Lottospieler zu blöd zum Rechnen wären. Wer selber den Newsletter von Lottoland bezieht, kann sich daher vielleicht noch an dieses Bild erinnern:
Da fehlen einem doch die Worte! Aber gerade die Chefs von Lottoland, die mit Sicherheit gut in Mathe sind und somit wohl kaum in Versuchung geraten ihre eigenen Wucherpreis-Lotterien zu spielen, müssen es ja schließlich wissen. Vermutlich scheint dies daher auf die meisten Lottospieler auch tatsächlich zuzutreffen. Denn andernfalls wäre es kaum möglich, dass Lottoland derzeit (Stand: 01.01.2024) sogar acht Lotterien im Angebot hat, bei denen die Ø AQ an den Spieler sogar noch bei unter 20 % liegt (auch über die unverschämten Lotterien von Lottoland habe ich bereits einen Beitrag in diesem Forum geschrieben, den ihr hier nachlesen könnt). Nach außen hin geben sich die Mitarbeiter von Lottoland natürlich freundlich und halten die Lottospieler für intelligente Menschen in der Mitte der Gesellschaft - als wäre es das normalste der Welt sein Geld für Lotterieprodukte von Lottoland zu verschwenden. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die sich über jeden Lottospieler der bei ihnen Lotterietipps abgibt, insbesondere bei den Lotterien mit einer Ø AQ von unter 20 % und bei besonders hohen Spieleinsätzen, in Wirklichkeit ins Fäustchen lachen. Offenbar scheint nun etwas von deren Übermaß an Arroganz auf diesen Newsletter übergeschwappt zu sein, aber bei einem Umsatz von über 300 Millionen Euro pro Jahr können die es sich auch durchaus leisten, sich zumindest etwas über die Lottospieler lustig zu machen.
Bei nahezu allen Lebensmitteln, die man im Supermarkt kauft, muss bei der Preisangabe zum genaueren Vergleich auch der Preis je 100 g oder je kg aufgedruckt sein. Eine ähnliche Überschaubarkeit fehlt bei den Lotterien jedoch vollständig. Doch diese müsste man zum (finanziellen) Schutz der Spieler unbedingt auch bei den Lotterien einführen (so wie man z. B. ja auch durch die Schockbilder und Texte auf den Zigarettenschachteln den Verbraucher vor Gesundheitsschäden schützen möchte), indem man es zur Pflicht macht, dass auf jedem Lotterieschein, den man am Kiosk oder Online abgibt, groß und fett stehen muss: „Bei dieser Lotterie werden Ø XX % der Spieleinnahmen wieder als Gewinne an die Spieler ausgezahlt.“ Man könnte dann noch in einem zweiten Satz hinzufügen, wie hoch der Anteil der Spieleinnahmen ist, der für gute Zwecke verwendet wird. Dadurch könnten die Spieler dann die besonders schlechten Lotterien sehr leicht erkennen und somit möglicherweise vom Spielen dieser Lotterien abgehalten werden.
Aber leider verdienen sich vermutlich einfach zu viele Leute an den Verlusten der Lottospieler eine goldene Nase, so dass sich an der Transparenz der Lotterien wohl niemals etwas ändern wird. Dadurch können sich die Anbieter so ziemlich alles erlauben und es sieht so aus, als ob dies keine Sau interessiert. Anscheinend gibt es keinen, der sich ernsthaft um den Spielerschutz kümmert und sich für die Belange der Spieler einsetzt. Denn niemand prüft bei den Lotterien nach, ob das Lotterieangebot noch verhältnismäßig ist oder ob man als Spieler einfach nur abgezockt wird. Das ist daher auch einer der Hauptgründe weshalb ich mich in diesem Forum angemeldet habe, um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, indem ich die Lotterieangebote, gemessen an der Ø AQ, miteinander vergleiche. Ich hoffe daher, dass ich mit diesem Beitrag dazu beitragen konnte, dass sich möglichst viele Spieler ein genaueres Bild von der Lotterie freiheit+ verschaffen konnten und sich daher in Zukunft nicht mehr bzw. auch weiterhin nicht an dieser extrem verlustreichen und scheinheiligen Lotterie beteiligen. Wer dennoch daran teilnehmen möchte, muss sich zumindest darüber im Klaren sein, dass von den 2,50 € pro Tipp im Ø nur 0,52 € in den "Gewinntopf" wandern, aus dem dann die Lotteriegewinner bedient werden, während man gleichzeitig 0,82 € an LOTTO24 AG bezahlt, nur als Dank dafür, dass man auf deren Websites überhaupt einen Tipp für die Lotterie freiheit+ abgeben darf!
Update vom 06.11.2023:
Seit dem 09.10.2023 gibt es einen neuen Gewinnplan bei der Lotterie freiheit+. Diese Veränderung wurde auch in einem Artikel auf tipp24.de als "aufregende Neuigkeit" angekündigt (siehe hier). "Aufregen" kann ich mich darüber auch tatsächlich, denn in diesem Artikel ist wieder sehr gut ersichtlich, wie hemmungslos die Spieler mit Halbwahrheiten getäuscht werden. Schon der einleitende erste Satz "Liebe Freunde der fairen Lotterien", ist eine einzige Farce. Im weiteren Textverlauf wird die Anpassung des Gewinnplans damit begründet, "um noch attraktiver zu werden", was eine glatte Lüge ist (es sei denn man versteht das Wort "attraktiver" nicht im Sinne der Spieler, sondern für LOTTO24 AG). Es ist zwar richtig, dass die Gewinne zumindest in drei Gewinnklassen angehoben wurden, was jedoch in dem Artikel verschwiegen wurde ist, dass sich gleichzeitig auch die Anzahl der Zahlen, die gezogen werden können, ebenfalls erhöht hat. Dass man bei dieser Lotterie nun 7 aus 38 Zahlen auswählen kann, wird zwar kurz erwähnt, unfairerweise jedoch nicht, dass vor der Gewinnplanänderung nur 35 Zahlen zur Auswahl standen.
Drei Zahlen mehr mögen auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Tatsächlich verschlechtert sich dadurch aber die Gewinnchance auf den Höchstgewinn, auf den es ja schließlich die meisten Spieler abgesehen haben, von bislang 1 zu 6,7 Millionen auf jetzt 1 zu 12,6 Millionen und damit um fast das Doppelte (87,7 %), während der Gewinn dagegen in GK 1 (wie in dem Artikel mit "Freude" angekündigt wurde) unverändert geblieben ist (was aber auch für eine überaus nette Geste vom Lotterieveranstalter, dass er trotz der drastischen Chancenverschlechterung, die in dem Artikel sogar noch als "beeindruckend" beworben wird, zumindest den Höchstgewinn unverändert gelassen und nicht sogar noch reduziert hat). Auch in GK 2 hat sich die Gewinnchance deutlich um 69,5 % verschlechtert, während dagegen der Gewinn nur um läppische 20 % erhöht wurde. Sogar in GK 3 fällt die Verschlechterung der Gewinnchancen mit 52,6 % noch stärker ins Gewicht als die Gewinnerhöhung von nur 50 %. Lediglich in GK 4 hat tatsächlich eine kleine Verbesserung stattgefunden, da sich dort der Gewinn verdoppelt hat, während sich die Gewinnchance nur um 36,8 % verschlechtert hat.
Die Preisfrage ist jedoch, wie es sich mit dem Gewinn in GK 5 verhält. Denn statt bislang 1 € gewinnt man nun dort ein Freispiel (auf tipp24.de und lotto24.de wird dieses als "Freifeld" und in den Lotteriebestimmungen als "Freilos" bezeichnet) für eine beliebige zukünftige Ziehung, die man selber bestimmen kann. Bevor ihr nun weiterlest, haltet doch bitte mal kurz inne, nachdem ihr die nachfolgende Frage gelesen habt und versucht diese einmal ehrlich für euch selbst zu beantworten: Denkt ihr, dass ein geschenktes Freispiel (welches regulär 2,50 € kosten würde) tatsächlich einen höheren Wert hat, als ein Gewinn von 1 €? (…) Falls ihr nun diese Frage mit "Ja" beantwortet habt, dann seit ihr leider dem Lotterieveranstalter bzw. der Werbekampagne (erneut) auf den Leim gegangen.
Die Formeln zur Berechnung der Ø AQ von bestimmten Gewinnklassen bei Rubbellosen und Lotterien findet ihr in meinem Beitrag hier. In Bezug auf eine Gewinnklasse mit Freilosgewinn bei Rubbellosen bzw. Freispielgewinn bei Lotterien ergibt sich daraus bei freiheit+ für die unterste Gewinnklasse eine Ø AQ von nur [14,31 % / ( 1 - ( 1 / 11,46 ) ) / 11,46 =] 1,37 %, wodurch die Ø Gesamt-AQ somit bei 15,67 % liegt. Denn zur Berechnung der Ø AQ eines Freispiels darf man natürlich nicht die 2,50 € als Gewinn ausgeben, die man für einen weiteren Tipp regulär bezahlen müsste, sondern muss dabei mit dem Ø Gewinn kalkulieren, den man mit einem Tippfeld bzw. mit diesem Gratistipp erzielen kann. Aufgrund der generell schon sehr geringen Ø AQ dieser Lotterie bleibt somit als Ø Gewinn vom Spieleinsatz nicht mehr viel übrig und liegt bei gerade einmal [2,50 € * 15,67 % =] 0,392 €. Mit diesem Wert lässt sich dann ein weiteres Mal die Ø AQ für diese Gewinnklasse von lediglich [0,392 € / 2,50 € / 11,46 =] 1,37 % berechnen. Würde man somit statt einem Freispiel einen Gewinn von 1 € erhalten, so hätte dieser Gewinn einen über zweieinhalb Mal so hohen Wert (wer hätte das gedacht?). In GK 5 hat es also eine effektive Gewinnreduzierung von unglaublichen 60 % gegeben und das sogar trotz der Tatsache, dass sich natürlich auch in dieser Gewinnklasse die Gewinnchance aufgrund der nun größeren Zahlenauswahl um 22,1 % verschlechtert hat.
Es gibt aber noch eine zweite Variante, mit der sich die effektive Ø AQ eines Glücksspiels berechnen lässt, wenn man in einer bestimmten Gewinnklasse anstelle eines Geldgewinns lediglich ein Freilos bzw. Freispiel erhält. In diesem Fall betrachtet man nämlich diesen "Gewinn" gar nicht erst als eigenständige Gewinnklasse, weil man ja in Wirklichkeit auch noch gar kein Geld gewonnen hat, sondern inkludiert die zusätzliche Gewinnchance durch ein eventuell gewonnenes Freispiel in die Gewinnchancen der vier regulären Gewinnklassen mit Geldgewinn mit ein. In GK 4 würde dann z. B. die effektive Gewinnchance, inklusive Berücksichtigung von möglichen Freispielgewinnen, nur noch bei 1 zu [80,22 / ( 1 + ( 1 / ( 11,46 - 1 ) ) ) =] 73,22 liegen. Nachfolgend habe ich für euch die vollständigen Gewinntabellen von der Lotterie freiheit+ erstellt. Links seht ihr zunächst noch einmal wie der Gewinnplan bis zum 02.10.2023 ausgesehen hat und rechts davon seht ihr den neuen Gewinnplan mit beiden Berechnungsvarianten:
Wie ihr sehen könnt hat sich durch den neuen Gewinnplan, der seit dem 09.10.2023 gültig ist, die Ø AQ für die Spieler von bislang 20,7 % um weitere unglaubliche 5 Prozentpunkte auf nur noch 15,7 % reduziert. Vom Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp fließen jetzt somit im Ø nicht einmal mehr 40 Cent (statt bislang ca. 52 Cent) in den "Gewinntopf" aus dem dann später die Gewinne für die Spieler finanziert werden. Damit ist nun die Provisionsgebühr von 82 Cent, die allein LOTTO24 AG als Spielvermittler für jeden einzelnen Tipp abkassiert, den ein Spieler über die Website tipp24.de oder lotto24.de abgibt, mehr als doppelt so hoch, wie dem einzelnen Spieler für die Gewinnauszahlungen theoretisch zur Verfügung gestellt werden (das bedeutet somit, dass man ohne diese Servicegebühr, zum gleichen Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp, die Geldgewinne in jeder Gewinnklasse jetzt sogar verdreifachen könnte)! Eigentlich müsste freiheit+ daher ins "Guinness-Buch der Rekorde" als die weltweit schlechteste Lotterie mit aufgenommen werden, da ich in anderen Ländern bislang noch keine regulär durchgeführte Lotterie mit einer generell geringeren Gewinnausschüttungsquote finden konnte (die Angebote der Lotterie-Wettanbieter, wie z. B. Lottohelden oder Lottoland, zählen dabei natürlich nicht mit, da es dort tatsächlich Angebote mit noch geringeren AQs gibt, wie z. B. bei PowerBall und MegaMillions) oder gar eine, bei der die Vermittlungsprovisionen mehr als doppelt so hoch wie die Gewinnauszahlungen an die Spieler sind.
Das muss man sich wirklich einmal durch den Kopf gehen lassen, für wie unfassbar dumm man hier als Spieler verkauft wird - und das schlimme daran ist, dass es kaum einer merkt und viele Spieler sich sogar rein subjektiv einbilden, dass dies eine gute Lotterie wäre, weil sie es einfach nicht schaffen in den einzelnen Gewinnklassen den Gewinn mit den Gewinnchancen und dem Spieleinsatz ins Verhältnis zu setzen (was übrigens die Ø AQ ergibt). Stattdessen lassen sich viele Spieler schon allein von der Werbeaussage beeinflussen und täuschen, dass die Chance auf den Hauptgewinn 11 Mal höher als beim LOTTO 6aus49 sei. Die anderen beiden Einflussfaktoren, um seriös die Attraktivität einer Gewinnklasse abschätzen zu können (nämlich der Preis und die Gewinnhöhe), werden jedoch auf den Werbeseiten für freiheit+ gänzlich verschwiegen. Dies ist aber auch kein Wunder, wenn man weiß, dass der Tipppreis bei freiheit+ mehr als doppelt so hoch wie bei LOTTO 6aus49 ist. Würde man also zwei Tipps bei LOTTO 6aus49 spielen und damit in etwa genau so viel Geld wie für einen Tipp bei freiheit+ ausgeben, dann wäre die Gewinnchance bei freiheit+ nur noch etwa 5 Mal höher. Und wenn man jetzt noch den theoretischen Gewinn von LOTTO 6aus49 in der höchsten Gewinnklasse (GK 1) berücksichtigt, der fast 11 Mal so hoch ist, dann erkennt man, dass unter dem Strich LOTTO 6aus49 in der GK 1 (mit einer AQ von 7,5 %) in Wirklichkeit rund doppelt so attraktiv wie freiheit+ ist. Außerdem gibt es beim LOTTO 6aus49 ja auch noch die GK 2 bei der man zusätzlich noch mit einer nur leicht schlechteren Gewinnchance pro Tipp (1 zu 15.537.573) einen nur etwas geringeren theoretischen Geldgewinn (1.003.509 €) als in der GK 1 von freiheit+ erhält, was aber ebenfalls durch den nur rund halb so teuren Tipppreis wieder deutlich überkompensiert wird, so dass selbst die GK 2 von LOTTO 6aus49 (mit einer Ø AQ von 5,38 %) für die Spieler noch rentabler als die GK 1 von freiheit+ ist.
Beim LOTTO 6aus49 hat man außerdem noch den Vorteil, dass man seinen Gewinn auf einmal ausgezahlt bekommt und nicht wie bei freiheit+ ganze 15 Jahre lang warten muss, bis man ihn endlich vollständig erhalten hat und die Inflation bis dahin auch noch einen Teil der Kaufkraft seines Gewinns aufgefressen hat. Trotzdem wird den Spielern eine monatliche Gewinnauszahlung als positiv verkauft. Doch in Wirklichkeit profitiert hauptsächlich der Lotterieveranstalter davon, weil er dadurch nämlich die Möglichkeit erhält, seine "Schulden" beim Spieler bequem in Monatsraten abzuzahlen (und das sogar noch vollkommen zinsfrei). Ein weiterer Grund dafür, dass der Großteil des Gesamtgewinns nur in monatlichen Raten ausgezahlt wird, dürfte höchstwahrscheinlich auch daran liegen, dass es sich der Lotterieveranstalter gar nicht leisten kann, den gesamten Gewinn auf einmal auszuzahlen, da nämlich im Vergleich zum LOTTO 6aus49 deutlich weniger Menschen diese Lotterie spielen und somit auch die Spieleinsätze deutlich geringer sind (diese liegen pro Woche mit rund 700.000 € nur bei ca. 1 % im Vergleich zu LOTTO 6aus49). Und sollten dann doch plötzlich mal ein paar Spieler mehr den Hauptpreis gewinnen, als aufgrund der Gewinnchance eigentlich vorgesehen sind, dann werden eben einfach mal ein paar Zahlen mehr in die "Lostrommel" geworfen, so dass sich die Gewinnchancen für die Spieler auf den Hauptgewinn zukünftig deutlich verschlechtern, wie es nun seit dem 06.10.2023 auch tatsächlich der Fall ist.
Ich möchte jedoch abschließend fairerweise noch darauf hinweisen, dass gemäß den aktuellen Lotteriebestimmungen (Kapitel 3.6) mindestens 30 % der Einnahmen der BildungsChancen gGmbH in Höhe von 1,68 € pro Tipp (also abzüglich der Servicegebühr) für die Gewinnauszahlungen zur Verfügung gestellt werden müssen. Dies entspricht 50,4 Cent, wodurch somit die tatsächliche Ø AQ (ausgehend vom gesamten Spieleinsatz von 2,50 € pro Tipp) langfristig bei mindestens 20,16 % liegen muss. Die Differenz von Ø 11,2 Cent pro Tipp bzw. Ø 4,49 % des Spieleinsatzes der nicht für die planmäßige Gewinnausschüttung (gemäß Gewinnplan) ausgeschüttet wird, fließt in einen Sicherungsfonds aus dem Sonderverlosungen durchgeführt werden können. Fakt ist aber jedenfalls, dass ab sofort durch den neuen Gewinnplan weitere 5 % der Spieleinsätze, welche bislang noch regelmäßig als Gewinne ausgeschüttet wurden, den Spielern bei einer regulär durchgeführten Ziehung, bei der es keine Sonderverlosungen gibt, nun nicht mehr zur Verfügung stehen und die theoretische Gewinnausschüttungsquote in diesen Fällen tatsächlich nur noch bei 15,67 % liegt.
Rechnet man jetzt noch die 20,16 % vom Spieleinsatz dazu, die bei freiheit+ für Bildungsprojekte verwendet werden, so kommt man aktuell nur noch auf einen Gesamtanteil von rund 36 % vom Spieleinsatz, der im Ø bei einer regulären Ziehung (ohne Sonderverlosung) für die Gewinnauszahlung und für gute Zwecke zur Verfügung gestellt wird. Mit ca. 73 % ist dieser Anteil daher beim LOTTO 6aus49, dank des neuen Gewinnplans von freiheit+, nun mehr als doppelt so hoch. Mehr als doppelt so hoch ist übrigens mit 1 zu 31 auch die Gesamtgewinnchance beim LOTTO 6aus49 auf einen Geldgewinn, die bei freiheit+ (trotz des etwa doppelt so teuren Preises und selbst unter Miteinberechnung der möglichen Freispielgewinne) nur bei sehr geringen 1 zu 69 liegt. Im Ø muss man somit 172,50 € für die Lotterie freiheit+ ausgeben, damit es zu einem Geldgewinn kommt, der dann in den allermeisten Fällen (zu 94 %) nur beim vierfachen Tipppreis (10 € für einen Treffer in GK 4) liegt, während man dagegen beim LOTTO 6aus49 im Ø weniger als 40 € ausgeben muss, damit es zu einem Geldgewinn kommt, der dann mindestens (zu 41,5 %) beim fünffachen Tipppreis (6 € für einen Treffer in GK 9), häufiger jedoch (zu 49,8 %) sogar beim rund neunfachen Tipppreis (Ø 11,10 € für einen Treffer in GK 8) liegt.
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