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Zitat:"Die Kapitalerhöhung der pferdewetten.de AG => "Buchmacher"! wurde deutlich überzeichnet und vollständig platziert" (14.03.2025).
Aus einem ehr lustigen Beitrag von @PLUZ, entsteht dieser Thread.
Informationen habe ich über die z.Z. für mich beste KI (AI = Artificial Intelligence) Grok erhalten.
Erklärungen und Bekanntes zum Themenbereich Pari-Mutuel-Pool-Wetten.
Definition und Grundprinzip
Pari-Mutuel-Pool-Wetten (oft einfach als "Pari-Mutuel" bezeichnet) sind eine Form des Wettens, bei der alle Einsätze in einen gemeinsamen Pool fließen. Nach Abzug eines festgelegten Anteils (z. B. für den Veranstalter, Steuern und Gewinne für die Branche)
wird der verbleibende Betrag unter den Gewinnern aufgeteilt.
Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich „untereinander wetten“ („pari“ = Wette, „mutuel“ = gegenseitig).
Im Gegensatz zu festen Quoten, die von einem Buchmacher vorgegeben werden, hängen die Auszahlungen bei
Pari-Mutuel-Wetten von der Gesamtsumme der Einsätze und der Anzahl der Gewinner ab.
Dieses System wird vor allem bei Pferderennen, aber auch bei anderen Sportarten wie Windhundrennen oder Jai Alai, angewendet. Es ist besonders in Ländern wie Frankreich, den USA, Australien und Japan verbreitet.
Funktionsweise
Einsatzsammlung: Alle Wetteinsätze für ein bestimmtes Rennen oder eine Wettart (z. B. Sieg, Platz, Trifecta) werden in einen Pool eingezahlt.
Abzüge: Ein Prozentsatz wird abgezogen, z. B.:
Für den Veranstalter (z. B. France Galop oder PMU in Frankreich),
Für Preisgelder der Rennbahn, für Steuern.
Dieser Anteil variiert je nach Land und Veranstalter (üblich sind 15–25 %).
Quotenberechnung:
Die verbleibende Summe wird durch die Anzahl der Gewinneinsätze geteilt, um die Auszahlung pro Wetteinheit (z. B. 1 Euro) zu ermitteln.
Die Quoten ändern sich dynamisch bis zum Schließen des Pools (meist kurz vor Rennbeginn) und werden erst danach endgültig festgelegt.
Auszahlung:
Gewinner erhalten ihren Anteil proportional zu ihrem Einsatz.
Beispiel:
Pool: 10.000 €.
Abzug: 20 % (2.000 € für Veranstalter/Steuern).
Verbleibend: 8.000 €.
400 € wurden auf Pferd A gesetzt, das gewinnt.
Auszahlung pro 1 € Einsatz: 8.000 € ÷ 400 € = 20 € (Quote 20:1).
Wichtige Wettarten im Pari-Mutuel-System
Sieg (Win): Wette auf das Pferd, das Erster wird.
Platz (Place): Wette auf ein Pferd, das unter den ersten zwei oder drei landet (je nach Regeln).
Exacta/Quinté): Vorhersage der ersten zwei (Exacta) oder fünf (Quinté) Pferde in der richtigen Reihenfolge.
Trifecta: Vorhersage der ersten drei Pferde in der richtigen Reihenfolge.
Superfecta: Vorhersage der ersten vier Pferde in der richtigen Reihenfolge.
Jackpot-Wetten:
Ein Teil des Pools wird für einen größeren Gewinn zurückgehalten, der nur bei einer schwierigen Vorhersage (z. B. mehrere Rennen) ausgezahlt wird.
Geschichte
Ursprung: Das System wurde 1867 von dem französischen Unternehmer Joseph Oller erfunden, der auch das Moulin Rouge gründete.
Er wollte ein faires Alternativesystem zu den oft manipulierten festen Quoten der Buchmacher schaffen.
Verbreitung:
In Frankreich wurde es durch den PMU (Pari Mutuel Urbain), gegründet 1930, populär.
In den USA wurde es ab den 1870er Jahren eingeführt und ist heute Standard bei Pferderennen.
Technologische Entwicklung:
Ursprünglich manuell mit Wettscheinen und Tafeln, heute digital über Wettterminals, Apps und Online-Plattformen.
Pari-Mutuel in Frankreich:
Der PMU ist der größte Anbieter von Pari-Mutuel-Wetten in Europa und wird gemeinsam von France Galop (Galopprennen) und Le Trot (Trabrennen) kontrolliert.
Umsatz:
2022 betrug der Wetteinsatz etwa 10 Milliarden Euro, davon rund 7 Milliarden aus Pferdewetten.
Abzüge:
Etwa 75 % des Pools werden an Gewinner ausgezahlt, der Rest fließt in Steuern (ca. 10 %), Preisgelder und Betriebskosten.
Vertriebskanäle:
Über 14.000 Wettannahmestellen (z. B. Bars, Tabakläden), Online-Plattformen und mobile Apps.
Beliebte Wetten:
Das Quinté+, bei dem die ersten fünf Pferde in einem Rennen vorhergesagt werden müssen, ist ein Aushängeschild. Es bietet hohe Gewinne (oft über 100.000 €) und einen Bonuspool.
Vorteile
Fairness: Keine Manipulation durch Buchmacher möglich, da die Quoten von den Einsätzen der Wettenden bestimmt werden.
Flexibilität:
Quoten passen sich dynamisch an, was Überraschungen (hohe Auszahlungen bei Außenseitern) ermöglicht.
Förderung des Sports:
Ein Teil der Einnahmen finanziert die Pferderennindustrie (z. B. Preisgelder, Rennbahnen).
Nachteile
Ungewissheit: Die endgültigen Quoten sind erst nach Rennbeginn bekannt, was Planung erschwert.
Abhängigkeit vom Pool:
Kleine Pools oder wenige Gewinner können zu niedrigen Auszahlungen führen.
Komplexität:
Für Neulinge sind die vielen Wettarten und die dynamischen Quoten oft schwer verständlich.
Bekanntes und Aktuelles (Stand März 2025)
Weltweite Verbreitung:
Neben Frankreich dominieren Länder wie die USA (z. B. Kentucky Derby), Australien (Melbourne Cup) und Japan (Japan Cup) den Pari-Mutuel-Markt.
In Japan werden jährlich über 20 Milliarden USD in Pools umgesetzt.
Innovationen:
Der PMU hat 2024 neue digitale Tools eingeführt, wie eine verbesserte App mit Live-Quoten und KI-gestützten Wettvorschlägen, um jüngere Zielgruppen anzusprechen.
Kritik:
In Frankreich wird diskutiert, ob die hohen Abzüge (ca. 25 %) die Attraktivität mindern.
Guillaume de Saint-Seine, Präsident von France Galop, forderte 2025 ein Audit des PMU, um Transparenz zu schaffen und die Verteilung der Einnahmen zu optimieren.
Regulierung:
In vielen Ländern unterliegt Pari-Mutuel strengen staatlichen Vorschriften, um Spielsucht und Geldwäsche zu verhindern.
Kulturelle Bedeutung
Pari-Mutuel-Wetten sind tief in der Pferderennkultur verwurzelt. In Frankreich etwa verbinden sie Tradition (historische Rennbahnen wie Saint-Cloud) mit modernem Freizeitvergnügen.
Sie gelten als demokratisch, da jeder Wettende indirekt die Quoten beeinflusst, und fördern eine Gemeinschaftsatmosphäre unter Fans.
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