Wettlauf gegen die Zeit in Japan
Stromleitung soll Rettung bringen
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Samstag, 19. März 2011
+++ 10.11 Ein Stromkabel verbunden +++
Ein Stromkabel wird nach tagelangen Arbeiten mit dem Reaktorblock 2 verbunden. Dies berichtet die japanische Atomaufsicht. Es sei aber noch kein Strom durch das Kabel geleitet worden. Mit der Leitung soll das Kühlsystem des Reaktors wieder gestartet werden, um eine Kernschmelze im großen Stil zu verhindern.
+++ 9.48 IAEA: Dächer der Reaktoren 5 und 6 geöffnet +++
Öffnungen im Dach der Reaktoren 5 und 6 sollen weiteren Explosionen im havarierten Atomkraftwerk vorbeugen. Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA haben Arbeiter Löcher in die Dächer der beiden Gebäude eingebracht, um die Ansammlung von Wasserstoff zu verhindern.
+++ 9.16 Botschaft: Die meisten Deutschen gegangen +++
Die meisten Deutschen haben die japanische Hauptstadt und ihre Umgebung wohl verlassen. Der überwiegende Teil ist nach Einschätzung der deutschen Botschaft in Japan nach Westjapan oder ins Ausland gereist. Im Großraum Tokio blieben vor allem die, die dort familiär verwurzelt seien oder das Land schon lange und gut kennen. "Ich schätze, dass sich weniger als Tausend deutsche Staatsbürger noch in ganz Ostjapan aufhalten", sagt ein Botschaftssprecher. Im Ballungsgebiet Tokio-Yokohama hielten sich bis zum Erdbeben etwa 3500 Deutsche auf.
+++ 8.38 Neben Spinat auch Milch verstrahlt +++
Neben Spinat ist auch Milch aus der vom Atomunfall betroffenen japanischen Provinz Fukushima verstrahlt. Die Strahlenwerte überschritten die zulässigen Höchstgrenzen, so die Regierung. Eine akute Gesundheitsgefährdung sei aber derzeit nicht zu erwarten. Wer ein Jahr lang von der belasteten Milch trinken und den ebenfalls verstrahlten Spinat essen würde, erleide eine Strahlendosis von der Stärke einer Röntgenuntersuchung. Auch in der Provinz Ibaraki, südlich von Fukushima, sei belasteter Spinat entdeckt worden.
+++ 8.23 Regierung: Reaktor 3 füllt sich +++
Am Reaktor 3 des stark beschädigten Atomkraftwerks Fukushima 1 ist nach Angaben der japanischen Regierung eine Verbesserung zu beobachten. "Wir glauben derzeit, dass sich die Situation stabilisiert hat", sagt Regierungssprechers Edano. Die Kühlaktionen von außen hätten eine Wirkung gehabt. Es sei mehr Wasser in Reaktor 3 festgestellt worden.
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+++ 02.17 Strahlenbelastung für Nothelfer steigt stark +++
Die Arbeiter am havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1 bekommen bei ihrem Einsatz immer mehr radioaktive Strahlung ab. AKW-Betreiber Tepco erhöht die Obergrenze erneut auf nun 150 Millisievert pro Noteinsatz. Vorher waren 100 Millisievert pro Schicht das Limit gewesen, von den Arbeitern aber regelmäßig überschritten worden. Die neue Vorgabe von 150 Millisievert entspricht so viel Strahlung, wie in Deutschland verteilt über die Spanne von 150 Jahren als gerade noch verträglich gelten würde.
+++ 02.00 Reaktor 2 soll bald ans Stromnetz +++
Der Betreiber des stark beschädigten Atomkraftwerk Fukushima Eins erwartet, dass Reaktor 2 im Laufe des Samstags an die Stromversorgung angeschlossen werden kann. Es brauche allerdings danach noch etwas Zeit, um die Geräte zur Kühlung des Reaktors wieder hochzufahren, da die Apparate zunächst getestet werden müssen, teilt Tepco mit. Inzwischen sprühen Feuerwehrleute und Militär wieder Wasser auf den Block 3 zu sprühen.
+++ 01.23 Weiterhin Rauchsäule über Reaktor 3 +++
Auch Stunden nach dem zwischenzeitlich unterbrochenen Wasserwerfereinsatz am Reaktor 3 des havarierten Atomkraftwerkes Fukushima steigt dort noch immer Rauch auf. Der japanische Fernsehsender NHK zeigt aktuelle Luftaufnahmen, auf denen weißer Qualm oder Wasserdampf zu sehen ist. Zu erkennen ist eine helle, viele Meter hohe Rauchsäule.
+++ 00.45 Fast 7000 Tote offiziell bestätigt +++
Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer in Japan steigt weiter. Die Polizei spricht inzwischen von 6911 Toten durch Erdbeben und Tsunami. Außerdem werden dem Fernsehsender NHK zufolge auch gut eine Woche nach der Naturkatastrophe noch immer 10.316 Menschen vermisst.
Gruß Ralf