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Lotto wurde erfunden....
#1
....um diejenigen dauerhaft zu bestrafen, die beim Mathe Unterricht nie aufgepasst haben.

bye bye Lotto Daumen hoch
JF
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#2
Zitat:"Lotterien sind Instrumente der Umverteilung. Dies gilt in dreifacher Hinsicht:

Zum einen erklären sich die Spieler damit einverstanden, dass ihr Spieleinsatz so umverteilt wird, dass eine nach dem Zufallsprinzip ermittelte kleine Gruppe der Spieler, die Gewinner, den gesamten zur Ausschüttung kommenden Betrag für sich vereinnahmen. Die große Mehrheit der Spieler verliert hingegen ihren Spieleinsatz."

Zum zweiten sind Lotterien insofern Instrumente der Umverteilung, als nicht der gesamte Spielumsatz, abzüglich der Kosten für die durchführung der Lotterie, an die Gewinner ausgeschüttet wird, sondern nur ein Teil. Die Umverteilung findet in diesem Fall nicht zwischen den Spielern statt, sondern zwischen Spielern und dem Staat.

Schließlich sind Lotterien, möglicherweise zumindest, Instrumente der Umverteilung in einer dritten Hinsicht. Sollten nicht alle Bevölkerungsschichten sich gleichermaßen an dem Lotteriespiel beteiligen und die mit den Lotterieeinnahmen staatlich finanzierten Güter nicht von allen Bevölkerungsschichten gleichermaßen nachgefragt werden, wären Lotterien auch ein Instrument staatlicher sozialer Umverteilung.

Die vom Staat durch Lotterien vereinnahmten Mittel lassen sich dabei unter denselben normativen Kriterien von Steuergerechtigkeit beurteilen, wie sie für andere Einnahmequellen der öffentlichen Haushalte angelegt werden.

Daraus ergeben sich zwei Fragen: Welche Bevölkerungsgruppen tragen durch überdurchschnittliche Spielbeteiligung überproportional hohe Anteile zu dem Einnahmenaufkommen der Länder aus dem Lottospiel bei?

Welche Bevölkerungsgruppen profitieren insbesondere von den durch die staatliche Lotterie finanzierten Gütern?

In diesem Artikel gehen wir diesen beiden Fragen der sozialstrukturellen Verteilungswirkung des Lotteriespiels in Deutschland nach.

Die Veranstaltung von Glücksspielen unterliegt in Deutschland einem staatlichen Monopol und ist damit der freien Marktzugänglichkeit entzogen.

Artikel komplett lesen: => klick


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BG
Ecart
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#3
Ähm Ecart hast du auch alles durchgelesen?


Zitat:Am Beispiel der Förderung des Breitensports, der die höchsten Zuwendungen aus den Lotterieeinnahmen erhält, konnten wir zeigen, dass die Lotteriespieler die finanzierten Angebote weit unterdurchschnittlich nutzen. Pointiert zusammengefasst bezahlen die Lottospieler die Kosten für Angebote, die von den nichtspielern genutzt werden. Damit verletzt die Verwendungsseite der zweckgebundenen Lotterieeinnahmen auch das Äquivalenzprinzip* als zweites normatives Gütekriterium für eine Steuer und verstärkt den regressiven Effekt des Lottospiels.

Bedeutet, die Lottospieler finanzieren etwas, was hauptsächlich nur die reichen Leute nutzen. Die aber eher selten Lotto spielen. Schon clever, stimmts?

Machen wir uns nichts vor, Lotto ist und bleibt eine Illusion, die die Armen noch ärmer macht und wovon vor allem die wohlhabende Gesellschaftsschicht profitiert.

Ich beglückwünsche jeden, der komplett vom Lotto weg kommt. Daumen hoch**

*Es sagt aus, dass derjenige, der von einer Leistung einen Vorteil hat, nach Maßgabe dieses Vorteils über eine entsprechende Abgabe zur Finanzierung dieser Leistung herangezogen wird.

**Auch wenn's bei mir noch nicht so weit ist Wink
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#4
Ergänzungen:

Hier noch ein guter Artikel
http://www.welt.de/finanzen/article22399...zockt.html

Zitat:So geben der Studie zufolge Bürger, die zum unteren Einkommensfünftel in Deutschland gehören, rund drei Prozent ihres verfügbaren Monatseinkommens für die Teilnahme an Lotterien aus. Am oberen Ende der Einkommensskala beträgt die Ausgabenquote für das Glücksspiel hingegen nur ein Prozent. Da rund 39 Prozent des Spieleinsatzes an den Staat fließen, tragen die Bezieher niedriger Einkommen wesentlich stärker zu den staatlichen Einnahmen aus dem Glücksspiel bei als andere Bevölkerungsgruppen. "Lotterien stellen damit eine Form der regressiven Abgabenbelastung da", so die Forscher. "Es findet eine Umverteilung von unten nach oben statt.

Zitat:Damit allerdings kommen viele Angebote, die von dem Lottogeld gesponsert werden, nicht unbedingt jenen zugute, die sie zum größten Teil finanziert haben. So weisen die Forscher nach, dass Nicht-Lottospieler etwa von der Förderung des Breitensports sehr viel stärker profitieren als jene, die regelmäßig ihrer Spielsucht frönen. Die Umverteilung durch das Lotteriespiel werde dadurch noch verstärkt, heißt es in der Studie weiter.

---

Letztendlich weiß ich aber nicht so genau, ob dein Beitrag jetzt Pro, Contra oder Neutral war, da ich keine eigene Meinung von dir finden kann.
Falls du in Zukunft ähnlich Interessantes im Netz findest, würde ich mich sehr freuen, wenn du auch einen eigenen Standpunkt zu deinen Beiträgen hinzufügen könntest. Dadurch wären sie viel interessanter und lesenswerter. Kannst ja mal darüber nachdenken. Wink

Viele Grüße von

GustavGans
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#5
Nur (noch) "neutral"!!!
Nach 40 Jahren "politischer Arbeit" - angefangen 1972 als "Jugend- und Ausbildungsvertretung" (JAV) erlaube ich mir jetzt diesen Luxus... Wink
BG Ecart
PS: Sind doch nur !!! 32 Seiten... :lol1:
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#6
Hey Danke Ecart für deine Antwort! Wink

Oh ja und ich habe sie alle gelesen - Na ja besser gesagt überflogen. :lol1:
Teilweise war es schon arg kompliziert geschrieben, aber trotzdem sehr aufschlussreich.

Und wie gesagt ich finde solche Beiträge von dir klasse und freue mich drauf jeden zu lesen und Interessantes zu erfahren.

Viele Grüße von

GustavGans
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